Eine Fructoseintoleranz entwickelt sich meist in der Pubertät sowie im jüngeren Erwachsenenalter. Trotzdem steigt auch gleichzeitig die Zahl der Kinder, die an einer Fructoseintoleranz leiden. In diesem Fall sind vor allem die Eltern dafür verantwortlich, dass die Kinder eine angepasste Ernährung führen können.
Fructoseintoleranz bei Kindern
Grundsätzlich wirkt eine Fructoseintoleranz bei Kindern exakt gleich wie bei Erwachsenen. Jedoch können sich Kinder bei der Ernährung nur schwer selbst helfen. Die Eltern tragen hier die Verantwortung und müssen rechtzeitig erkennen ob eine Lebensmittelintoleranz (im speziellen eine Fructoseintoleranz) vorliegen kann und wie man damit umgeht.
Wie erkenne ich eine Fructoseintoleranz bei (meinen) Kindern?
Auch wenn die Anzahl der Kinder die an einer Fructoseintoleranz leiden stetig steigt, so ist die Gesamtanzahl trotzdem noch eher gering. Kinder haben außerdem öfter Bauchschmerzen oder leichte Verdauungsbeschwerden als Erwachsene. Grund zur Sorge besteht erst wenn das Kind regelmäßig und länger andauernde Verdauungsbeschwerden sowie Schmerzen im Magen-Darm-Bereich hat. Sollte dies der Fall sein, empfiehlt es sich umgehend einen professionellen Arzt aufzusuchen und ihm/ihr das Beschwerdebild im zu Detail schildern.
Zwischenzeitlich oder falls der Arzt keine klare Diagnose stellen kann, gibt es die Möglichkeit mit Selbsttest eine Fructoseintoleranz auszuschließen. Eine klare Diagnose für eine Fructoseintoleranz kann nur ein Arzt stellen.
Hier zum Beitrag: Leide ich an einer Fructoseintoleranz? Der Fructoseintoleranz Selbsttest.
Was tun wenn das eigene Kind eine Fructoseintoleranz hat?
Nach dem eindeutigen Testergebnis beim Arzt muss die Ernährung zwingend umgestellt werden. Das bedeutet, dass sich die Eltern in das Thema Fructoseintoleranz einlesen sollen um ehestmöglich ein Basiswissen darüber zu erlangen. Hierzu gibt es mehrere informative Seiten im Internet sowie Literatur mit Rezepten.
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Aufklärung und Vorbildwirkung
Je nach Alter ist es für Kinder schwierig zu verstehen warum sie ab sofort manche Lebensmittel (vor allem Süßes) nicht mehr essen dürfen. Hier gilt der Appell vor allem an die Eltern die Situation so verständlich wie möglich zu erklären. Die Information von Ärzten und Ernährungsberatern kann zwar dabei unterstützen aber die weitere Aufklärung sollte trotzdem in Form von persönlichen Gesprächen zwischen Eltern und Kind stattfinden. Die Situationen in denen Kinder am meisten Verständnis zeigen, sind jene in denen gerade die Beschwerden auftreten.
Wenn Kinder gewisse Lebensmittel meiden müssen, sollten diese Lebensmittel auch von den Eltern gemieden werden, damit sich die Kinder nicht ausgegrenzt fühlen. Dem Kind sollte das Gefühl gegeben werden, dass er/sie nicht Lebensmittel meiden muss, sondern einfach andere Lebensmittel essen sollte.
Strikte Karenzphase und Ernährungstagebuch führen
Direkt nach der Diagnose Fructoseintoleranz empfiehlt es sich eine strikte Karenzphase durchzuführen. Dies ist bei Kindern besonders schwer aber sollte trotzdem ohne Ausnahmen für 4-6 Wochen eingehalten werden. Währenddessen und auch danach kann mit einem Ernährungstagebuch Stück für Stück herausgefunden werden, was und in welchen Mengen für das Kind verträglich ist und was nicht. Anhand dieser Liste können die neue Ernährungsform konkretisiert und neue Rezepte mit in den Speiseplan aufgenommen werden.
Ohne persönliche Aufsicht in der Schule oder bei Feiern
Nicht in allen Situation können Eltern persönlich darauf achten was die Kinder essen. Beispielsweise im Kindergarten, in der Schule oder bei diversen Feiern und Veranstaltungen. Dabei muss die Aufklärung über die Fructoseintoleranz von den Eltern an die Aufsichtsperson (bspw. Lehrer/in oder andere Eltern) erfolgen. Je nach Verbindung zur Aufsichtsperson kann durch die Info der Eltern das Essen und Trinken angepasst werden. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte man den eigenen Kindern aber entweder immer selbst etwas mitgeben oder bereits vorher vorbeibringen (bspw. ein paar fructosefreie Brownies bei der Geburtstagsfeier).